PRESSESTIMMEN
zur Premiere am 25.03.2018
Stuttgarter Nachrichten, 27.03.2018
„Die große Akribie und Präzision, mit denen
Wieler und Morabito das Personal definieren, spiegelt ganz exzellent das
Staatsorchester unter
Giuliano Carellas Leitung: Viele rhythmische Figuren wirken so konturscharf, als seien sie gemeißelt, man hört exzellente solistische Passagen (Cello, Trompete), und auf oft geradezu zauberhafte Weise vermählt der italienische Dirigent Motorik und Melodie.“
„
Ana Durlovski, die spielt wie befreit, die ihren exaltierten Charakter und dessen Tun nahtlos mit dem Zierwerk ihrer Partie verquickt – was auch deshalb exzellent funktioniert, weil sie die vielen virtuosen Koloraturen ihrer Partie mit einer oft kaum glaubhaften Mühelosigkeit einfach so vor sich hin singt. Neben ihr gibt
André Morsch als Malatesta einen Strippenzieher von Graden: aalglatt, intrigant, auch stimmlich ungemein wendig – ein Gestaltwandler, wie er im Buche steht.“
„Schluss mit lustig“ von Susanne Benda
Stuttgarter Zeitung, 27.03.2018
„[…] liebenswürdig und trickreich inszeniert [von
Jossi Wieler und Sergio Morabito].“
Über Enzo Capuano: „eine Idealbesetzung“
„
Wieler und Morabito, als Duo gerne doppelbödig denkend, [spielen] mit der Historie des Stücks.
„
Marko Špehar [spielt die Figur des fast ganz stummen Notars] mit einer schwebenden Robustheit und Kauzigkeit […], die ihn als Protagonist für jede Marthaler-Inszenierung empfiehlt.“
„Magical Mystery Tour“ von Mirko Weber
Münchner Merkur, 27.03.2018
„Mehr Mitleid, mehr Tragikomödie war mutmaßlich noch nie bei Donizettis Opus, das hier eine Shakespeare-hafte Weitung erfährt.“
„Wie Enzo Capuano seine Finger präzise unterspielt, wie er in der kleinen Geste eine Geschichte erzählt, wie er Mini-Pointen platziert, auch vokal nie draufdrückt, dabei einen soignierten Herrn schildert, der lange am Abgrund der Fassungslosigkeit bleibt, um dann doch hineinzustürzen, ist große Singschauspielkunst. Enzo Capuano und Wieler/Morabito finden im symbiotischen Zusammenwirken zu einer Charakterstudie, die vieles ist: subtil, mit delikatem Humor und vor allem glaubwürdig.“
Über Ana Durlovski und die Figur der Norina: „[…]eine Vorstadt-Domina, deren Stimmkunst (aber nur, wenn sie Lust hat) ein Feuerwerk in Kaltfarben produziert.“
„Donizettis Buffa hätte ein Rausschmeißer sein können. Wer das erwartete, hat das Genre nicht verstanden: Dank Stuttgart bewegen sich die Belcanto-Meister auf den Höhen von Mozarts Menschenkunst.“
„Seine letzte Chance“ von Markus Thiel
Frankfurter Rundschau, 27.03.2018
„Norina zeigt sich zunächst im Chic einer klassischen Schlampe, die die fantastische Sängerdarstellerin
Ana Durlovski wie immer zu maximaler Lebendigkeit und Glaubwürdigkeit erweckt.“
„
Ioan Hoteas Tenor ist sensationell und in höchsten Höhen mit schwindelig machender Leichtigkeit unterwegs.“
„Makellos die Stuttgarter
Solo-Trompete.“
„Don Pasquale lacht nicht mit“ von Judith von Sternburg
Südwest Presse, 27.03.2018
Über den Animationsfilm der Agentur Seufz: „[…] diese Ouvertüre mit einem trickigen „Was – vielleicht – bisher geschah“: ein fabelhafter Einstieg.“
„Das
Staatsorchester unter
Giuliano Carella bietet zu all dem in bester Spiellaune den je nachdem rasanten bis sangseligen, oft hinreißend doppelbödigen Soundtrack.“
Über die Inszenierung: „Kurzum, ein Kunststück. Intendant
Jossi Wieler und Sergio Morabito zaubern an der Oper Stuttgart aus einer scheinbar altbackenen Komödie auf intelligente Weise jede Menge zündende, makabre und berührende Momente heraus.“
„Hippiebunter Traum von Liebe“ von Otto Paul Burkhardt
Esslinger Zeitung, 27.03.2018
„Ein wunderbarer Animationsfilm des Studios Seufz zeigt zur Ouvertüre Don Pasquales Flower-Power-Jugend (als heutiger 70-Jähriger gehört er zur 68er-Generation), bestens abgestimmt auf die Dramaturgie und die Slapstick-Qualitäten von Donizettis hoch inspirierter Musik.“
Über Enzo Capuano: „In souveräner Kenntlichkeit spielt er den Firmenboss, der jederzeit Bella Figura macht, wenn er Geschäftspartner an die Wand klatscht, am eigenen Gefühlshaushalt aber scheitert. Und er singt mit unglaublich eloquentem, beweglichem Bass: eine Idealbesetzung.“
„Riesiger Applaus am Ende, vor allem für Sängerinnen, Sänger und Inszenierung.“
„Bitter und böse, brisant und brillant“ von Martin Mezger
Ludwigsburger Kreiszeitung, 27.03.2018
„Jossi Wieler und Sergio Morabito haben Donizettis zündende Opera buffa, die auf einem schon seit der Antike beliebten Komödienstoff basiert, scharfsinnig aufgemöbelt.“
„Ana Durlovskis gestochene Koloraturen sind schwindelerregend, ihr Debüt als Norina gehört zu den zahlreichen Glanzrollen der mazedonischen Sopranistin an der Stuttgarter Oper in den letzten Jahren. Auch Enzo Capuanos samtiger Bass als Don Pasquale und der junge Rumäne Ioan Hotea als Ernesto verkörpern ihre Rollen glänzend. Beide beherrschen das flüssige Parlando, und Hoteas Spinto-Tenor flammt bei seiner Arie ‚E se fia che‘, in der er sich im Indianerkostüm aus Liebesschmerz in ein fernes Land wegträumt, gleißend auf.“
„Bekifft ins Unvermeindliche“ von Dietholf Zerweck
Heilbronner Stimme, 27.03.2018
„Das Staatsorchester Stuttgart sprüht unter der Leitung von Giuliano Carella vor Begeisterung und Energie.“
„Der Staatsopernchor (Einstudierung: Christoph Heil) glänzt sängerisch wie beschwingt schauspielernd auf allerhöchstem Niveau.“
„Die Regie und die Dramaturgie von Jossi Wieler und Sergio Morabito folgt minutiös der musikalischen Vorlage, schafft überzeugende, abwechslungsreiche Bildfolgen, verdichtet Bewegungen der rotierenden Elemente zu immer neuen Durch- und Einblicken ins Scheitern des tragischen Helden, bis zu symbolhaft ausweglosen Nur-schwarz-Wänden.“
„Ana Durlovski kostet stimmlich wie als bühnenwirksame Schauspielerin alle Facetten dieser Person aus, die immer mehr alle und alles beherrscht – und alles bekommt, was sie will. […] Ihr zur Seite begeistert Bariton André Morsch als hinterhältig-intriganter Doktor Malatesta […].“
„In den Fängen der Norina“ von Ulrich Enzel
Reutlinger Generalanzeiger, 27.03.2018
„Der Schlussbeifall war so ausufernd, dass ihn der fallende Vorhang abwürgen musste.“
„[…] [eine] Produktion, bei der eine alte Story durch einen frischen Blick überraschte, getragen von einer erstklassigen musikalischen Darstellung.“
„Wie gewohnt imponierte der wendige Chor, doch am meisten stachen die grandiosen Solisten hervor, die nicht nur fabelhaft sangen, sondern auch großartige Schauspieler waren.“
Über Ana Durlovski: „Die Sopranistin aus Mazedonien hat eine vollkommen natürlich erscheinende Stimmführung, die ihr ermöglicht, die vielfältigen Koloraturen völlig unangestrengt und dabei noch rund hervorzubringen.“
„Eine souveräne Interpretation des verschlagenen Doktor Malatesta gab Bariton André Morsch.“
„Ein Hagestolz mit Vergangenheit“ von Monique Cantré