PRESSESTIMMEN
zur Premiere am 05.03.2017
dpa (Süddeutsche Zeitung Online), 05.03.2017
„Kesselnder Applaus mit Bravo-Rufen.“
„Händel-Oper im Boxring: Stuttgart zeigt sportlichen ‚Ariodante‘“ von Ulf Mauder
Stuttgarter Zeitung, 07.03.2017
„Stets vorbildlich […] so dringlich wie eingängig dirigiert von
Giuliano Carella, ist der Ensemblegeist am Stuttgarter Haus. Bei
Ariodante jedoch scheinen die Klänge und Konstruktionen noch mehr miteinander zu verschmelzen als üblich: Auf breit barockem Fundament, transparent in den Höhen und nie ermüdend in den Koloraturen entfalten sich […]
Ana Durlovski (Ginevra) und
Diana Haller (Ariodante), auch schauspielerisch Glücksfälle, jede für sich.“
„Läuft bei denen“ von Mirko Weber
Stuttgarter Nachrichten, 06.03.2017
„Wenn
Jossi Wieler und Sergio Morabito gemeinsam Regie führen, darf man Großes erwarten. Und tatsächlich ist Händels Oper
Ariodante eine durchdachte, komplexe Inszenierung geworden.“
Über Diana Haller: „Eine derartige Kombination von Farbenreichtum und Koloraturensicherheit ist selten, und auch darstellerisch legt sie beständig zu: dieser Abend ist vor allem ihr Triumph.“
„Großartig
Josefin Feilers Debüt als Dalinda, rund und warm im Timbre und elegant in der Phrasierung,
Ana Durlovski bestätigt ihre Qualität als große Tragödin. Eine Entdeckung ist der Countertenor
Christophe Dumaux als Polinesso [...], fabelhaft Sebastian Kohlhepp (Lurcanio) und
Philipp Nicklaus (Odoardo).“
„Kleider machen Leute“ von Frank Armbruster
Die deutsche Bühne Online, 06.03.2017
„[
Diana Haller singt ‚Scherza infida‘, die zentrale Arie der Oper] hinreißend voluminös und doch mit feinen Nuancen im wehmütigen, tieftrauernden Grundcharakter dieser Arie.“
„Obwohl das
Staatsorchester Stuttgart […] dieses Repertoire äußerst selten spielt (
Ariodante gab es in Stuttgart erst einmal, 1926), hörte sich Vieles unter
Giuliano Carella so geschmeidig, rhetorisch prägnant, aber samten artikuliert und dabei immer gut ausbalanciert an, dass bei den großen Da-capo-Arien nie Langeweile aufkam.“
"Schein und Sein" von Klaus Kalschmid
SWR2 "Kulturthema", 06.03.2017
„Feinsinniger und klüger kann man an eine barocke Oper kaum heran gehen. […] Es darf gelacht und durchaus auch gedacht werden, in diesem Schaukampf der Eitelkeiten.“
„Äußerst klangschön und mitfühlend agieren hier die Musiker des Staatsorchesters im Graben und geradezu Brillantes, darstellerisch und stimmlich, leisten die Sänger auf der Bühne.“
„Schaukampf der Eitelkeiten“ von Monika Kursawe
Südwest Presse, 07.03.2017
„Meisterlich tritt das
Stuttgarter Ensemble auf. Unfassbar, wie
Diana Haller als Ariodante die Koloraturen herausschleudert. Minutenlange Kettenreaktionen der Liebe, der Wut, der Verzweiflung.
Ana Durlovski ist nicht weniger virtuos die emotional verschattete Ginevra: das eigentliche Opfer, das noch geschlagen im Boxring liegt, wenn die anderen ihre Barockkostüme angezogen haben und tänzeln, als beginne jetzt erst der eigentliche Opernspaß. Ob
Matthew Brook als König,
Josefin Feiler als Dalinda,
Sebastian Kohlhepp als Lurcanio und
Philipp Nicklaus als Odoardo: Sie gehören zu einem Spitzenteam.“
„Händel im Boxring“ von Jürgen Kanold
Badische Zeitung, 06.03.2017
„[Dieser
Ariodante kommt] nie oberlehrerhaft daher, [bleibt] kreativ bis zum Ende und [beglückt] vor allem auch musikalisch. Das
Staatsorchester Stuttgart spiegelt unter der Leitung von
Giuliano Carella die Leichtigkeit der Regie. […] Carella schärft die Extreme, macht Freude zur Ekstase und Trauer zu tief berührendem Schmerz. Dabei unterstützen die Beweglichkeit und starke rhythmische Akzentuierung des Orchesters das spielfreudige Ensemble auf Schritt und Tritt.“
„
Diana Haller zelebriert mit ihrem geschmeidigen, perfekt geführten Mezzosopran die ganze emotionale Breite des Titelhelden. […]
Ana Durlovskis leicht gaumiger Koloraturenglanz als Ginevra trägt ebenfalls zur hohen sängerischen Qualität des Abends bei wie auch
Sebastian Kohlhepps warmer, heller Tenor.“
„Mit kritischen Tönen – Händels ‚Ariodante‘ in Stuttgart“ von Georg Rudiger
Schwäbische Zeitung, 06.03.2017
"Ein überragendes Rollendebüt in jeder Beziehung gibt die in Stuttgart ‚entdeckte‘, mittlerweile europaweit gefragte
Diana Haller als sportlicher Rächer Ariodante. Ihr Mezzosopran betört mit phänomenalen Farbnuancen und lässt seine brillanten Koloraturen wie auf Flügeln des Gesangs dahinschweben.“
„Händels ‚Ariodante‘ an der Staatsoper Stuttgart“ von Werner M. Grimmel
Frankfurter Rundschau, 07.03.2017
„Wer denkt, alles wäre schon dagewesen und gerade auch die Metaebene der Gaukler, die uns eine Oper aufführen, könnte zu nichts Spektakulärem mehr führen, darf jetzt in Stuttgart über den jüngsten Coup des Intendanten Jossi Wieler und seines Dramaturgen Sergio Morabito staunen.“
„Zum szenischen (und konzeptionellen!) kommt der musikalische Triumph: Man hört unter anderem Ana Durlovski als honigsüße Ginevra, Diana Haller als wahrlich furiosen, unermüdlich dahinrasenden Ariodante, Josefin Feiler tirilliert als Hofdame (unverschämte Göre) Dalinda – ein unentscheidbarer, sensationeller Wettstreit unter drei unterschiedlich timbrierten Frauenstimmen. Sebastian Kohlhepp als Ariodantes Bruder gefällt mit seinem anschmiegsamen, agilen Tenor. Giuliano Carella […] bietet zarten Farbenzauber aus dem erhöhten Graben.“
"[Christophe Dumaux gehört] auch innerhalb des phänomenal, des erschütternd guten Ensembles für den Stuttgarter Ariodante noch an die Spitze, eine kraftvoller [...] Counter der Extraklasse."
„Barock im Ring“ von Judith von Sternburg
Süddeutsche Zeitung, 12.03.2017
„
Diana Haller [...] bewältigt die riesige Ariodante-Partie bravourös mit dem dunklen Glanz ihrer Stimme und ehrlicher Empathie. Wie überhaupt das
Stuttgarter Ensemble [...] mit entwaffnender musikalischer Könner- und Leidenschaft antritt.“
„ [...] Die Arien-Lawine Händels [stiftet] den Dirigenten
Giuliano Carella und das temperamentvoll reagierende
Staatsorchester Stuttgart zu Höchstleistungen [an].“
„Lauter Schamlosigkeiten“ von Wolfgang Schreiber
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.03.2017
„Das Stuttgarter Ensemble [hatte] einen großen Tag – und [bestätigte] wieder, dass Bühnenpräsenz und vokale Effizienz ebenso zusammengehören wie Charakter und Perfektion. Diana Haller bringt für den Ariodante einen geläufigen wie klangschönen Mezzosopran mit und stattet die Partie mit nachdrücklichem Espressivo aus. Ana Durlovski hat zur Koloratur-Gewandtheit ihres Soprans noch an Ausdruckskraft gewonnen, vermag der am Boden liegenden Ginevra schmerzliche Intensität zu geben. Sehr differenziert, ohne Patriarchen-Pathos sang Matthew Brook den zerrissenen König. Josefin Feiler als Dalinda gefiel mit ihrem höchst alerten Sopran. Eine Doppel-Sonderrolle fiel dem Countertenor Christophe Dumaux zu, der nicht nur den Fiesling Polinesso mit enormer Agilität und Strahlkraft sang, sondern auch die Rousseau-Texte klug-beiläufig las. Der Tenor Sebastian Kohlhepp verlieh dem Ariodante-Bruder Lurcanio einsatzfreudig die passende Stimme.“
„Die Prinzessin trägt die Hosen des Obelix“ von Gerhard R. Koch
Cannstatter Zeitung, 07.03.2017
„[Eine] abgründige Show, ungeheuer gedankenreich, in detaillierter Fülle und Stimmigkeit inszeniert als Theaterrealität, als zeichenhafter Modus der Darstellung.“
„Beachtlicher Gesang von einem schauspielerisch durchweg formidablen Ensemble:
Diana Haller zieht in der Titelrolle souverän das virtuose Koloraturenregister […].
Ana Durlovski meistert mit großer technischer und stilistischer Sicherheit die Ginevra-Partie […]. Leuchtend und schlichtweg brillant
Josefin Feilers Dalinda, von der Regie befreit aus der Dummchen-Rolle zur erotisch Selbstbewussten.
Sebastian Kohlhepp gibt dem Ariodante-Bruder Lurcanio markige Tenor-Präsenz […].
„Aus dem Freiraum in die geschlossene Anstalt“ von Martin Mezger
Online Musik Magazin, 08.03.2017
"Überbordende Spiellust und Freude am Oper Machen sind das Prinzip dieser Aufführung, die den weiten Kreis zwischen Komischem und Tragischem überzeugend aufschließt. […] Nach solch einer Aufführung darf auch der Kritiker einmal schwärmen. Einen derart inspirierenden Opernabend habe ich lange nicht erlebt."
"Ein lieto fine im Boxring“ von Christoph Wurzel
DER KLASSIKKRITIKER, 08.03.2017
„Zu Recht großer Jubel für die
Sänger wie auch für den Dirigenten
Giuliano Carella, der dem
Staatsorchester Stuttgart Barockklänge vom Feinsten entlockte, genauso differenziert wie subtil die Zentralaffekte umsetzte, untrüglich seine Tempi disponierte und die klanglichen Kontraste mit Prägnanz ausmusizierte.“
„Durchdrungene Affekte“
Faust Kultur, 08.03.2017
„Mit
Diana Haller in der Titelrolle,
Ana Durlovski als Ginevra und der jungen
Josefin Feiler als Dalinda schmückt sich die Inszenierung mit drei Ensemblemitgliedern, die allesamt ihre Partien mit makelloser Sicherheit beherrschen und sich, salopp ausgedrückt, nicht viel nehmen. Die für die Barockoper essentiellen Koloraturen kommen so leichtfüßig, so selbstverständlich daher, dass man meinen könnte, sie bedürften keiner größeren Anstrengung als ein Handygespräch in der S-Bahn.“
„Eine geschlossenere Ensembleleistung, die vervollständigt wird durch das um Barocksolisten ergänzte
Staatsorchester unter
Giuliano Carella, ist kaum denkbar.“
„Die ganze Welt ist Bühne“ von Thomas Rothschild