PRESSESTIMMEN
zur Premiere am 28.06.2015
Stuttgarter Nachrichten, 29.06.2015
„Markus Marquardt in der Titelpartie, Ana Durlovski als Gilda, Atalla Ayan als Herzog und Liang Li als Sparafucile sind ebenso glänzend wie der Männerchor und das Orchester unter Sylvain Cambreling. Ein Jubelabend!“
Nachtnotiz „
Rigoletto in der Oper Stuttgart“ von Susanne Benda
Die ausführliche Kritik
hier.
Stuttgarter Zeitung, 29.06.2015
„[…] Brilliant in der szenischen Ausarbeitung und intelligent anspielungsreich.“
Nachtkritik „Giuseppe Verdis
Rigoletto als Revolutionsdrama“ von Götz Thieme
Die ausführliche Kritik
hier.
faustkultur.de, 01.07.2015
„Mit ihrer Interpretation haben [die Regisseure Jossi Wieler und Sergio Morabito] zum Ende der Saison einen ganz großen Wurf gelandet. Der anhaltende Schlussapplaus war mehr als berechtigt. Für das Regieteam, für die Solisten, für den Chor, für das Orchester und für seinen Dirigenten Sylvain Cambreling.“
„Der Fluch des Alten“ von Thomas Rothschild
Badische Neueste Nachrichten, 30.06.2015
Über das Dirigat:
„[Sylvain Cambreling] macht diesen ‚Rigoletto‘ zu einer fast neuen Erfahrung. Vom donnernden, sich mächtig aufbäumenden Crescendo des Trompeten- und Posaunen-Fortissimo im knappen Vorspiel über die präzise verblendeten Einwürfe der Bühnenorchester und die wie ein Erbe der Buffo-Oper anmutenden Tanznummern und Ensembles hin zu der Sturm-Szene, die man selten so schaurig und brutal gehört hat, entfacht er Verdis Farbenreichtum auf exemplarische Weise.“
Über die Inszenierung:
„Ein Spiel, das einen ob seiner Intensität nicht mehr loslässt.“
„Der Narr ist der König – und das Monster“ von Nikolaus Schmidt
operalounge.de, 01.07.2015
Über die Gesamtleistung:
„Das war ein rundum gelungener festlicher Saisonabschluss, den das Premierenpublikum denn auch langanhaltend frenetisch feierte.“
Über das Dirigat:
„
Sylvain Cambreling präsentierte (…) mit seinem fulminant aufspielenden
Staatsorchester einen eindringlichen und spannungsgeladenen, so richtig unter die Haut gehenden Verdi. Ganz neu hörte man sogar die Mitsing-Wunschkonzert-Hits der populären Oper, da der Dirigent auch hier ganz bewusst auf retardierende Tempi und furiose dynamische Steigerungen setzte.“
Über die Sänger:
„[
Markus Marquardt bot] mit seinem souverän und sicher geführten wuchtigen und ausdrucksstarken Heldenbariton [...] vokal und darstellerisch ein faszinierendes Rollenportrait.
Ana Durlovski […] begeisterte nicht nur mit wunderbar lyrischen Belcanto-Tönen, sondern auch mit prächtigen Koloraturen.
Atalla Ayan […] sang sich als Herzog mit kräftig baritonal angehauchten, höhensicheren und schmelzenden Tenortönen nicht nur in Gildas Herz, sondern auch in die Herzen des Publikums. Für ein hohes vokales Niveau standen auch die übrigen Solisten, unter ihnen
Roland Bracht (Monterone),
Liang Li (Sparafucile) oder
Anaik Morel (Maddalena), und natürlich die von Johannes Knecht perfekt einstudierten Herren das
Staatsopernchors.
„Ambitioniert wie meist“ von Hanns-Horst Bauer
Ludwigsburger Kreiszeitung, 30.06.2015
Über die Gesamtleistung:
„Im Ganzen fasziniert dies Stuttgarter Verdi-Neuproduktion durch einfallsreiche, sorgfältige Regie und schlüssige Personenführung, grandiose Sänger und eine von Sylvain Cambreling mit dem Staatsorchester hinreißend musizierte Partitur.“
Über Markus Marquardt:
„[Markus Marquardts vokale Intensität macht] seine Darstellung der Titelfigur zum Ereignis.“
„Tragisches Spiel der Illusionen“ von Dietholf Zerweck
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.07.2015
Über die Inszenierung:
„Eine schwarze Sicht auf ‚Rigoletto‘, die überzeugend Victor Hugos Horror-Romantik gegen den schönen Opern-Schein ins Recht setzt. Dieser freilich wurde nicht minder zwingend gewahrt.“
Über die Sänger:
„Markus Marquardt verleiht der Titelpartie ein weites Spektrum aus wutvoller Wucht, erstickendem Innehalten und expressiver Expansion. Ana Durlovskis Darstellung der Gilda frappiert mit sicherer Höhen-Koloratur und ätherischen Pianissimi, ist aber auch energischen Aufbegehrens fähig. Glänzend gelingt auch Atalla Ayans Herzog-Rollendebüt mit einem Tenor, der noch näher am Lyrischen als am Spinto-Fach ist, aber zumal im grandios multiperspektivischen Quartett des dritten Akts elevatorisch wirkt.“
„Der Monstervater hat viele Masken“ von Gerhard R. Koch
Frankfurter Rundschau, 29.06.2015
Über den Staatsopernchor und das Dirigat:
„Wenn man über die fulminante musikalische Leistung des Abends spricht, kann man gerne mit den
Herren des Opernchores beginnen. Sie singen wie ein Mann, unerhört scharf, präzise, kompakt, aus- und abschwellend nach Bedarf des Dirigenten
Sylvain Cambreling. Und sein Bedarf ist erheblich, ein delikater, interessanter, unausgelaugter Giuseppe Verdi […] erklingt hier aus dem Graben.“
„Gildas liebster Sparring-Partner" von Judith von Sternburg
Esslinger Zeitung, 30.06.2015
Über das Staatsorchester Stuttgart, angeleitet von Sylvain Cambreling:
„Das Stuttgarter Staatsorchester in der Leitung von Generalmusikdirektor Sylvain Cambreling liefert den passenden Soundtrack zu Wielers und Morabitos brillantem Bilderreigen. Mit straffem Elan, aber ohne jedwede routinierte Nummernopern- und Brio-Monochromie wird im Graben mit satter, doch jederzeit differenzierter Palette Verdis raffinierte Tongebung bis in die düsteren Seelenwinkel ausgeleuchtet.“
Über die Sänger:
„Markus Marquardt [bewältigt] die Titelpartie mit grandioser singdarstellerischer Präsenz. Eine grazile vokale Wucht an seiner Seite: Ana Durlovski als sich von patriarchalen wie allzu blauäugigen Beziehungserwartungen ihres blaublütigen Lovers emanzipierende Gilda. Den gibt Atalla Ayan mit bemerkenswertem Belcanto-Timbre […]. Mit süß-satter Tongebung beglaubigt Liang Li das hochprofessionelle Handwerk seines Sparafucile.“
„Die Rache des Egomanen“ von Thomas Krazeisen
Die Rheinpfalz, 30.06.2015
Über das Dirigat:
„[Sylvain Cambreling] sorgt einerseits für einen bedrohlichen, die Nerven reizenden unheimlichen Soundtrack, der zu dem in manchen Augenblicken mit den Mitteln des Kinos arbeitenden Bühnengeschehen erklingt. Andererseits lässt er das Orchester mit viel Enthusiasmus in feuriger Italiantà aufblühen.“
Über die Sänger und den Staatsopernchor:
„Es wird bis in die kleinsten Partien hinein großartig gesungen. An der Spitze des Ensembles: Markus Marquardt in der Titelpartie. Marquardt ist ein Verausgabungskünstler, der aber trotz intensivsten Spiels nie die Kontrolle über seine gleichermaßen machtvolle wie warm tönende Stimme verliert. Einen wunderbar jugendlichen Heldentenor gibt Atalla Ayan in der Partie des Herzogs von Mantua, und die sängerischen Gestaltungsmöglichkeiten von Ana Durlovski als Gilda sind schlichtweg phänomenal. Ihre Stimme spricht auch in Extremlagen traumwandlerisch sicher an, wirkt nie unter Druck, sondern immer sauber und kultiviert geführt. Und neben den Solisten begeistert auch ein blendend aufgelegter Chor der Staatsoper Stuttgart.“
„Theater der Grausamkeiten“ von Frank Pommer
Fränkische Nachrichten, 30.06.2015
Über das Dirigat:
[
Sylvain Cambreling] bringt mit dem
Staatsorchester ebenso einfühlsam wie ausdrucksvoll die schroffen Gegensätze zum Klingen, von denen die Komposition lebt, das Dunkle und das Dämonische, die warme wie blutvolle Melodik, das Brio und die Grazie.“
Über Markus Marquardt:
„Mit einer stimmlich wie darstellerisch gleichermaßen kongenialen Interpretation, in der Rigolettos zwiespältiger Charakter transparent wird, wartet der über einen ebenso kraftvollen wie ausdrucksstarken Bariton gebietende Markus Marquardt auf.“
„Illusion und Wirklichkeit“ von Dieter Schnabel
Südkurier, 30.06.2015
Über Markus Marquardt und Ana Durlovski:
[
Markus Marquardt] entwirft das Rollenporträt des Rigoletto mit ungemein körperlicher wie stimmlicher Präsenz und Vielschichtigkeit. Machtgelüste und Vatergefühle, Hybris und Depression –all das schwingt mit in Marquardts Darstellung, sein wandlungsfähiger Bariton zeichnet diese Dimensionen in allen Facetten nach. Großartig auch
Ana Durlovski. Die Entwicklung der Gilda vom hörigen Töchterlein zur selbstbewussten Frau beglaubigt sie mit einem Sopran, dessen Spektrum von kleinmädchenhaftem Gezwitscher bis zu glutvoller Kantabilität reicht. Ihre Koloratursicherheit bis in stratosphärische Höhen […] ist kaum von dieser Welt.“
„Die Welt ist aus den Fugen“ von Frank Armbruster