Jörg Behr

Regisseur

Jörg Behr, geboren 1972 in Bremen, studierte während der Schulzeit als Jungstudent Violine an der Bremer Hochschule für Künste. Nach dem Abitur absolvierte er den Studiengang Musiktheater-Regie in Hamburg (Leitung: Götz Friedrich), den er 1997 mit Auszeichnung und der Inszenierung von Luciano Berios Fassung von Mozarts Zaide abschloss. 1997-2004 war er als Regieassistent und Spielleiter an der Staatsoper Stuttgart unter Klaus Zehelein engagiert und arbeitete mit Regisseuren wie Jossi Wieler, Martin Kušej, Christof Nel, Peter Mussbach, Joachim Schlömer und Hans Neuenfels zusammen. Er inszenierte u.a. am Theater Freiburg Hyperion von Bruno Maderna und Arianna von Benedetto Marcello, Die Entführung aus dem Serail am Theater Osnabrück, Così fan tutte mit dem Schweizer Opernstudio in Bern, Biel und Solothurn, am Staatstheater Oldenburg Dialogues des Carmélites von Poulenc, in Aachen Peter Grimes von Britten, in Krefeld/Mönchengladbach Strawinskys Geschichte vom Soldaten und in Zürich die Schweizer Erstaufführung der Drei Wasserspiele von Detlev Glanert. An der Semperoper Dresden entstand die Uraufführung von Georg Graewes Musiktheater Quicksilver, in Luzern und Bonn Graewes Barbara Strozzi oder die Avantgarde der Liebe. Am Theater Augsburg folgte – nach Hindemiths Cardillac und der griechischen Tragödie Helena von Euripides – Meeting Dido, in dem Madernas Satyricon und Purcells Dido and Aeneas ineinander verschränkt wurden. Mit Händel Saul am Theater Bielefeld und den Freiburger Inszenierungen von Strauss’ Ariadne auf Naxos und dem Doppelabend Il tabarro / Herzog Blaubarts Burg (Puccini/Bartók) erweiterte er nochmals sein Repertoire, genauso wie mit Die Csárdásfürstin an der Norwegian Academy of Opera in Oslo. Kürzlich hatte er mit Haydn Il mondo della luna bei den Osterfestspielen Baden-Baden Premiere, einer Kooperation der Festspiele mit den Berliner Philharmonikern, der Deutschen Bank Stiftung und des Theaters Baden-Baden. Ebenso am Theater Baden-Baden inszenierte er Anatevka. Jörg Behr war Stipendiat der Akademie Musiktheater heute der Deutschen Bank Stiftung, des Forum Neues Musiktheater Stuttgart und der Akademie Schloss Solitude. Für seine Inszenierung Hyperion von Bruno Maderna wurde er mit dem Götz-Friedrich-Preis ausgezeichnet. 2009-2012 hat Jörg Behr zudem die Leitung der Opernschule und den Szenischen Unterricht am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg übernommen. Danach unterrichtete er Szene an der HfM Saar in Saarbrücken, seit 2015 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt. An der Jungen Oper Stuttgart inszenierte Jörg Behr Gold von Leonard Evers.