Herbert Wernicke

Regisseur

Herbert Wernicke, verantwortlich für Regie und Bühnenbild bei Actus tragicus, wurde 1946 in Auggen, Schwarzwald, geboren. Er studierte Musik in Braunschweig und Bühnenbild in München. Die Inszenierung von Händels Oratorium Belsazar 1978 in Darmstadt war seine erste Arbeit als Opernregisseur. Weitere Produktionen folgten, u.a. in Mannheim, Kassel, Hannover, Berlin, Schwetzingen, Hamburg, Frankfurt, Amsterdam und Paris. Seit 1984 inszenierte Herbert Wernicke regelmäßig am Theater Basel, u.a. Die Entführung aus dem Serail, Simon Boccanegra, Salome, Theodora, Alcina und Giulio Cesare, Mauricio Kagels Aus Deutschland sowie eine Szenenfolge unter dem Titel Wie liegt die Stadt so wüste, die voll Volkes war zu geistlicher Musik von Heinrich Schütz und Matthias Weckmann. Am Theater Kassel entstand zwischen 1984 und 1987 eine Serie von Werken über die barocke Idee vom Goldenen Zeitalter, darunter vier Choralkantaten von J. S. Bach unter dem Titel O Ewigkeit, Du Donnerwort. 1991 inszenierte er in Brüssel erstmals Der Ring des Nibelungen, gefolgt von Pelléas et Mélisande und La Calisto. Für die Salzburger Festspiele erarbeitete er seit 1993 L’Orfeo, Boris Godunow, Der Rosenkavalier, Fidelio, Don Carlos und Les Troyens. Zuletzt inszenierte er beim Festival in Aix-en-Provence Falstaff und an der Metropolitan Opera Die Frau ohne Schatten. Actus tragicus entstand 2001/02 für das Theater Basel und wurde in Stuttgart in 2006/07 neu produziert. Die Aufführung ist dem Andenken Herbert Wernickes, der im April 2002 verstarb, gewidmet.