Francis Gouton

Francis Gouton ist seit 1990 Erster Solocellist des Staatsorchesters Stuttgart und tritt darüber hinaus in den wichtigsten Musikzentren Europas, Asiens, Nord- und Südamerikas und Australiens auf. Als Solist und Kammermusiker konzertierte der Franzose in großen Konzertsälen wie dem Kennedy Center Washington, der Sydney Opera, der Suntory Hall Tokyo, dem Teatro Colón de Buenos Aires, der Wigmore Hall und der Queen Elizabeth Hall in London. Mit dem Staatsorchester Stuttgart hat er 2014/15 die für ihn komponierten Werke Concertpiece for Cello and Orchestra von Milko Lazar und das 2. Cellokonzert von Xaver Paul Thoma uraufgeführt. Solistisch ist er nicht nur in Stuttgart in Erscheinung getreten, sondern auch mit der Realfilharmonía de Galicia, dem Sinfonieorchester von Maracaibo (Venezuela), dem türkischen Nationalorchester Izmir, dem Japan Century Symphony Orchestra in Osaka und dem Kanagawa Philharmonic Orchestra in Yokohama (Japan).
Als vielseitiger Musiker erforscht er sowohl die Welt der Bach-Interpretation, als auch zeitgenössische Stücke von Komponisten wie Josef Tal, Isang Yun und Philip Glass. Zudem hat Gouton für diverse CD- und Rundfunkproduktionen vergessene Meisterwerke des französischen Repertoires aufgenommen. Gelegentlich tritt er an der Seite des Saxophonisten Daniel Schnyder und des Schlagzeugers Jason Marsalis in Claude Bollings Jazz-Trio auf. Im Jahr 1993 erhielt er den Prix Européen für NachwuchskünstlerInnen.
Gouton ist es ein Anliegen, die Lehre seiner ProfessorInnen Maria Kliegel, Janos Starker und Pierre Fournier weiterzugeben. Seit 2007 ist er selbst Professor an der Musikhochschule Trossingen und gibt weltweit Meisterkurse. In Shanghai (China) hat er eine Gastprofessur der Tongji-University inne und wurde mehrmals im Rahmen des Projekts „El Sistema“ nach Venezuela eingeladen. 2011 ging er nach Haiti, um in einer von Erdbeben verwüsteten Schule zu unterrichten.
Francis Gouton spielt auf einem Violoncello von Domenico Montagnana aus Venedig aus dem Jahr 1736.