PRESSESTIMMEN
zur Premiere am 22.10.2017
Neue Zürcher Zeitung, 24.10.2017
„Ein über weite Strecken berührender, aufwühlender Theaterabend wurde da in Stuttgart geboren, zumal
die Sänger,
das Orchester und
der Chor sowie die
Darsteller im Film eine dramatische Dichte entwickeln.“
„Die Kunst trotzt der Freiheitsberaubung“ von Marco Frei
Münchner Merkur, 24.10.2017
„Als das
Ensemble beim Schlussbeifall ins Opernhaus winkt, als sogar die beiden farbigen Hauptdarsteller auf die Bühne kommen, reißt es die Menschen von den Sitzen. Tränen, Emotion, auch Trotz und die Gewissheit: Für ihre Situation hat die Stuttgarter Staatsoper die richtige Lösung gefunden. […] Ohnmacht, Überforderung, Hilflosigkeit, Unfertigkeit sind kein Malus, alles wird – auf teils fantasievolle Weise – sichtbar gemacht.“
„
Serebrennikov zeigt […] überragende Filmregie-Qualität. Halbdokumentarisch ist alles mit Aufnahmen, die so stark, so eindrücklich sind, dass es einem den Hals zuschnürt.“
„Stuttgart bietet bewusst keine szenische Produktion, auch keine billige Betroffenheitsdemo, der Abend entzieht sich folglich (und richtigerweise) einer Kritik.“
„Alles ist nahezu perfekt auf die synchron laufende Musik geschnitten.“
„Das
Orchester mit dem so umsichtigen, die Musik klug abschmeckenden Dirigenten
Georg Fritzsch sitzt auf der Bühne […].“
„Stimmlich sind
Diana Haller (Hänsel) und
Esther Dierkes (Gretel) herausragend, gerade weil sie unangestrengt mit dem Riesenorchesterklang umgehen können.“
„Ohnmachtsfantasien“ von Markus Thiel
Südwest Presse, 24.10.2017
„Dieser Stuttgarter Opernabend ist Fragment und politische Solidaritätsaktion gleichermaßen.“
„[… Die] beiden Kinder aus Ruanda [spielen] großartig und bewusst […].“
„Der Film an sich […] ist ein kleines Kunstwerk, empathisch und auch nicht ohne Ironie mit Klischees spielend.“
„Erstklassig das Ensemble mit der burschikosen
Diana Haller als Hänsel und der nicht weniger zupackenden wie farbenvoll singenden
Esther Dierkes als Gretel;
Daniel Kluge macht aus der Hexe eine aufreizende Virtuosennummer.“
„[Das geht] tief ans Herz. Das Publikum erhebt sich sofort zu Standing Ovations.“
„Ein Abend der Hoffnung.“
„Kinder sind die Hoffnung“ von Jürgen Kanold
Financial Times, 23.10.2017
“The result is an impressive example of how much a company with a moral conscience and a clear intent can achieve.”
“This
Hänsel und Gretel is a fairy-tale-in-progress, with singers in street clothes presenting the story of an unfinished opera production.”
“[The film is] an incomplete yet polished vision of Humperdinck’s story on a large screen, centre-stage.”
“By placing the orchestra and conductor
Georg Fritzsch centre-stage and ensuring high musical standards, Stuttgart has made an evening of music theatre that stands on its own merits. The cast is strong, the performances committed and the whole manages to address its core themes without forgetting that the audience will always include children.”
„No happy ending for arrested director Kirill Serebrennikov” von Shirley Apthorp
Süddeutsche Zeitung, 24.10.2017
„Stuttgart muss die Leerstelle in der Aufführung benennen, es muss diesen Opernabend nicht nur als Theateramüsement ausrichten, sondern auch ein politisches Signal setzen, um mit jeder gesungenen und gespielten Note zu fordern: ‚Free Kirill!‘.“
„Free Kirill!“ von Reinhard Brembeck
Bayerischer Rundfunk „kulturWelt“, 23.10.2017
„Leicht hat es sich Stuttgart nicht gemacht: So ist es dort Brauch, und in diesem Fall kein schlechter.“
„Solidaritätsappell mit Musik: ‚Hänsel und Gretel‘ in Stuttgart“ von Peter Jungblut
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.10.2017
Zur Musikalischen Darbietung:
„[…] äußerst feinfühlig, klangschön, hinreißend [gesungen] und vom Orchester unter der Leitung von
Georg Fritzsch [gespielt] […].“
„Es ist ein einnehmender, fröhlicher Abend, dank der ausnahmslos gelungenen Sängerleistungen von
Diana Haller (Hänsel),
Esther Dierkes (Gretel),
Irmgard Vilsmaier (Mutter),
Michael Ebbecke (Vater),
Aoife Gibney (Sand- und Traummännchen) sowie
Daniel Kluge als knatternde Knusperhexe mit einer herrlichen Lache […]“
„Endstation Oper?“ von Jan Brachmann
Frankfurter Rundschau, 24.10.2017
„Musikalisch ist es eine grandiose Konzertgala:
Diana Haller und Esther Dierkes als Hänsel und Gretel mit wunderbar zusammenarbeitenden fülligen Honigstimmen, die Eltern,
Irmgard Vilsmaier und
Michael Ebbecke, in wagnerischem, aber nicht grobem Format.
Daniel Kluge bekam als Knusperhexe (und Luft-, nein Besengitarrist) Szenenapplaus […]. Das Orchester unter der Leitung von
Georg Fritzsch ist exzellent, transparent und leistet sanften Widerstand gegen eine allzu süffige Opulenz, der
Kinderchor (Christoph Heil) ist zum Weinen fein und schön, wie es sich gehört."
"Das Publikum klatschte sich die Seele aus dem Leib […].“
„David und Ariane“ von Judith von Sternburg
Esslinger Zeitung, 24.10.2017
„
Esther Dierkes hat […] eine leuchtende Gretel gesungen,
Diana Haller einen exquisiten Mezzo-Hänsel […].“
„Brüderchen, komm tanz‘ mit mir“ von Martin Mezger
Stuttgarter Zeitung, 24.10.2017
„[…]
Georg Fritzsch dirigiert eindringlich und umsichtig das auf der Bühne platzierte Staatsorchester […].“
„Die Darsteller erobern sich den Raum, der seinerseits lebendig wird, bis am Schluss der Rauch aus dem Hexenofen durch den Boden quillt und die Flammen, wie in Richard Wagners
Götterdämmerung, grellgelb aus den Wänden schlagen.“
„Die Stuttgarter Oper hat […] ein Zeichen gesetzt und Solidarität mit einem Künstler geübt, der zu Unrecht im Gefängnis seiner eigenen Wohnung sitzt. Das verdient alle Achtung und Respekt.“
„Das Unbehagen der Protagonisten“ von Mirko Weber
Stuttgarter Nachrichten, 24.10.2017
Über den
Kinderchor: „[…] wunderschön […].“
„Sein oder nicht sein, das ist hier die Frage“ von Susanne Benda
nachtkritik.de, 22.10.2017
„Ein Zeichen gegen das Unrecht.“
„Der Film zeigt ästhetische Bilder von großer Dynamik […].“
„Ein Sitz bleibt frei“ von Verena Großkreutz
Badisches Tagblatt, 24.10.2017
„[… Keiner verlässt] das vollbesetzte Haus an diesem Premierenabend ohne Rührung.“
„[… Die] gut 140 Minuten
Hänsel und Gretel […] werden zu einer Demonstration unbezwingbarer Freiheit.“
„Eine geniale Wendung nimmt diese Inszenierung […], weil sie global betrifft.“
Zu
Diana Haller als Hänsel: „[…] wunderbar timbriert […].“
Zu
Esther Dierkes als Gretel: „ein kolossal kraftvolles Rollendebüt […].“
„[…] Dirigent
Georg Fritzsch [entlockt] dem Staatsorchester einen Humperdinck auserlesener Schönheit […], der funkelt, in formvollendeter Stärke strahlt und in beherzter Passion brodelt, ohne dabei ins Pathetische abzudriften […].“
„[…] vom Publikum mit Jubel gefeiert […].“
„Unbezwingbarer Freiheitswille“ von Markus Mertens