Neco Çelik

Regisseur

Neco Çelik, Autor und Regisseur, geboren 1972 in Berlin Kreuzberg, ist der Sohn von türkischen Immigranten, die als Gastarbeiter nach Deutschland kamen. Im Rahmen seiner Ausbildung zum Erzieher arbeitete Çelik 1993 im Kreuzberger Jugend- und Kulturzentrum „NaunynRitze“ und organisierte dort Kultur- und Filmprojekte.

Çelik drehte zahlreiche Dokumentarfilme und Kurzfilme. Seine ersten Spielfilme waren  Alltag (2002) und Urban Guerillas (2003). Mit der dramatischen Filmkomödie Kısık ateşte 15 dakika inszenierte er 2005 seinen ersten türkischsprachigen Kinofilm in Istanbul. Seit 2006 inszeniert Çelik Schauspiel, Oper und Tanztheater: Unter anderem Schwarze Jungfrauen (UA) von Feridun Zaimoglu und Günter Senkel am Berliner Hebbel am Ufer (HAU), 2007 Shakespeares Romeo und Julia, ebenfalls am HAU. Im selben Jahr wurde Çelik Stipendiat der Akademie der Künste, Sektion "Darstellende Kunst". 2008 inszenierte Çelik an den Münchner Kammerspielen Xavier Durringers Ausgegrenzt. Zahlreiche Inszenierungen folgten wie zum Beispiel Invasion (UA) am HAU oder Gazino Arabesk, Nathan Messias (UA) und Liga der Verdammten (UA) am Ballhaus Naunynstrasse. Weitere Engagements waren Klima Talk (UA) am Stadttheater Oberhausen sowie Molières Der eingebildete Kranke am Stadttheater Pforzheim.
2011 wurde seine erste Opern-Regiearbeit für Ludger Vollmers Gegen die Wand nach dem gleichnamigen Film von Fatih Akin an der Jungen Oper Stuttgart mit dem Deutschen Theaterpreis „Faust“ in der Kategorie Musiktheater ausgezeichnet. 2012 inszenierte Neco Çelik Schostakowitschs einzige Operette Moskau-Tscherjomuschki an der Berliner Staatsoper im Schiller Theater. An der gleichen Spielstätte folgten die Inszenierungen von Kreneks Vertrauenssache sowie Marc Neikrugs Through Roses.

2015 choreographierte Çelik sein erstes Tanztheaterstück Ruhm (UA) mit der Tanztruppe Renegade am Schauspielhaus Bochum. Dort hat Çelik mit derselben Tanztruppe auch BASMALA (UA) choreographiert. Zuletzt hat Çelik am Theater Freiburg mit der Uraufführung der Oper CRUSADES von Ludger Vollmer und am Schauspielhaus Bochum mit RAPsody (UA) Premiere gefeiert. An die Junge Oper Stuttgart kehrt er in der Spielzeit 2016/17 für die Inszenierung der Oper Benjamin zurück.