Der Freischütz

von Carl Maria von Weber
Romantische Oper in drei Aufzügen
Libretto von Johann Friedrich Kind
in deutscher Sprache
„Oh mein herrliches deutsches Vaterland, wie muss ich dich lieben, wie muss ich für dich schwärmen, wäre es nur, weil auf deinem Boden der Freischütz entstand“, schrieb Richard Wagner 1841 in Paris und arbeitete damit kräftig am Mythos vom Freischütz als deutscher Nationaloper. Achim Freyers mittlerweile legendäre Skandalinszenierung von 1980 legt das Albtraumhafte frei, das sich so oft unter dem verharmlosend Volkstümlichen verbirgt – damals wie heute.
Ort
Opernhaus
Dauer
Die Einführung findet 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Foyer I. Rang statt.

I. / II. Aufzug: ca. 1 h 40 min
Pause: ca. 30 min
III. Aufzug: ca. 55 min


Uraufführung
1821 in Berlin

Premiere dieser Produktion
1980
Altersempfehlung
ab Klasse 8
Das Stück in Kürze
Am Tag vor der Hochzeit muss der Jäger Max einen Probeschuss absolvieren, um seine geliebte Agathe heiraten zu dürfen. Aus Angst zu versagen, trifft er seit Tagen überhaupt nicht mehr. Sein Kamerad Kaspar, Agathes Ex-Freund und erst vor kurzem aus dem Dreißigjährigen Krieg zurückgekehrt, verhilft ihm zu Zauberkugeln, die man in der Wolfsschlucht gießen muss – im Zentrum der Angst.
Handlung
Ein alter fürstl. Förster will seinem braven Jägerburschen Max, seine Tochter und Dienst geben, und der Fürst ist es zufrieden, nur besteht ein altes Gesetz, daß jeder einen schweren Probeschuß ausführen muß. Ein anderer boshafter liederlicher Jägerbursche Kaspar hat auch ein Auge auf das Mädel, ist aber dem Teufel halb und halb ergeben. Max sonst ein trefflicher Schütze, fehlt in der letzten Zeit vor dem Probeschuße alles, ist in Verzweiflung darüber und wird endlich dadurch von Kaspar dahin verführt, sogenannte Freykugeln zu gießen, wovon 6 unfehlbar treffen, dafür aber die 7. dem Teufel gehört. Diese soll das arme Mädchen treffen, dadurch Max zur Verzweiflung und Selbstmord geleitet werden u. Der Himmel beschließt es aber anders. Beim Probeschuß fällt zwar Agathe, aber auch Kaspar, und zwar letzterer wirklich als Opfer des Satans, erstere nur aus Schrecken, warum u. ist im Stück entwickelt. Das Ganze schließt freudig.

Carl Maria von Weber in einem Brief an seine Braut Caroline Brandt, Dresden 3. März 1817
Pressestimmen
„Einmal muss man [die Inszenierung] gesehen haben.“
Stuttgarter Nachrichten
20.10.2014
„[Die] teils ironische Überzeichnung der Figuren bis hin zu jedem einzelnen Chorsänger [erzielt] einen gesamtheitlich märchenhaften Charakter, der sich zeitloser behauptet als eine realistische Darstellung.“ 

„DER FREISCHÜTZ zum 150. Male! Vom Skandal zum Kult“ von Udo Klebes
Der Neue Merker
28.10.2014