Ich fühl mich Disco

Ein Film von Axel Ranisch
Der korpulente Teenager Florian ist eigentlich ein mehr oder weniger glücklicher Außenseiter. Während sein Vater, ehemaliger Turmhochspringer, von ihm ebenfalls sportliche Hochleistungen und ein möglichst „kerliges“ Verhalten erwartet, singt Florian lieber zu Hause mit seiner Mutter Monika alleine Schlager-Playbacks im Polyester-Disco-Anzug. Doch als Monika nach einem Schlaganfall ins Koma fällt, bleibt Vater und Sohn nichts anderes übrig, als miteinander klar zu kommen. Dass Florian den rumänischen Turmspringer Radu liebt, den Vater Hanno trainiert, wird dabei zur besonderen Herausforderung. Schlager-Trash-Star Christian Steiffen hilft dabei genauso wie die Schwulenfilmlegende Rosa von Praunheim.

Axel Ranisch: „‚Mach einen Film darüber, womit du dich auskennst.‘ So hat es mein Professor Rosa von Praunheim immer zu uns Studenten gesagt. So ein Film ist ‚Ich fühl mich Disco‘ geworden. Voll von Erinnerungen. Voll von Szenen und Gefühlen, mit denen ich mich hervorragend auskenne: Ein Jugendlicher, der mitten in der Selbstfindung steckt, mit seinem Vater aneckt, seine Sexualität entdeckt und gerade gefunden wieder versteckt. Ein Junge, der einen lieben Menschen verliert, sich oft genug einsam fühlt und in den falschen verliebt… Es ist kaum zu verstecken, dass vieles an diesem Flori dem Axel ähnelt und einiges an Hanno meinem eigenen Papa. Und doch haben sich im Laufe der vier Jahre, die ich an dieser Geschichte gearbeitet habe, die Charaktere emanzipiert. Schließlich haben meine beiden Hauptdarsteller Heiko Pinkowski und Frithjof Gawenda, dieses Vater-Sohn-Gespann mit ganz eigenem Leben, mit Humor, Fantasie und Charme gefüllt.“

Dauer
98 min