6. Sinfoniekonzert – Daniele Rustioni / Elisabeth Brauß

Daniele Rustioni, Elisabeth Brauß
Werke von Ligeti, Grieg und Sibelius
György Ligeti Lontano
Edvard Grieg Klavierkonzert a-Moll op. 16
Jean Sibelius Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43

In eine noch immer von minutiös errechneten Serien und Reihen geprägte Avantgarde setzte Ligeti 1967 mit Lontano ein eigenwilliges Gegengewicht: eine Musik, die ganz aus dichten, beweglichen und wandelbaren Klangflächen besteht.
Weite Flächen entfalten sich auch in Sibelius’ 2. Sinfonie, doch lässt sich der Meister aus dem hohen Norden Zeit, sie aus kleinen Motiven heraus wachsen zu lassen. „Was ich zu bieten habe, ist klares, kaltes Wasser“ bestätigt Sibelius die Kühle und Distanz, die seine charakteristische Farbgebung evoziert. Ein Hinweis auch, dass seine Musik mit den Sinnen gedacht ist und durch sie wohl auch am besten verstanden wird.
Harmonische Flächen, die sich in wilde Arpeggien ergießen, treten auf diese Weise auch in Griegs Klavierkonzert hervor, mit dem die junge Virtuosin Elisabeth Brauß unter Daniele Rustioni ihr Stuttgarter Debüt gibt.