Gidon Kremer

Violine

Gidon Kremer wurde 1947 in Riga geboren. Im Alter von vier Jahren begann er Geige zu spielen, ging von 1965-73  in die berühmte Meisterklasse von David Oistrach am Moskauer Konservatorium und gewann u. a. den Paganini-Wettbewerb (1969) und den Tschaikowsky-Wettbewerb (1970). In den mehr als 35 Jahren seiner Karriere hat er mit allen bedeutenden Orchestern, Dirigenten und Kammermusikpartnern zusammengearbeitet, seine über 100 CD-Einspielungen wurden mit renommierten Preisen ausgezeichnet. Sein Repertoire umfasst neben den Meisterwerken der Klassik und Romantik ungezählte Kompositionen des 20. und 21. Jahrhunderts. Komponisten wie Alfred Schnittke, Arvo Pärt, Sofia Gubaidulina, Luigi Nono, Giya Kancheli und Aribert Reimann schrieben Werke für ihn. 1981 gründete er im österreichischen Lockenhaus ein Kammermusikfestival als Treffpunkt des Musizierens weitab vom Kommerz und den Zwängen des Musikbetriebs, 1997 die „Kremerata Baltica“, ein Kammerorchester, das ausnahmslos aus jungen und hochtalentierten baltischen Musikern besteht. Unter seinen zahlreichen Ehrungen befindet sich der Ernst von Siemens Musikpreis 1982, das Große Bundesverdienstkreuz 1991, der Unesco-Preis 2001, der Praemium Imperiale 2016 und der Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste 2016. Seine autobiographischen Schriften „Kindheitssplitter“ (1993) und „Zwischen Welten“ (2003) wurden vielbeachtet. Gidon Kremer spielt auf einer „Nicola Amati“ aus dem Jahre 1641.